Opus 2277 – Kurzer historischer Abriss

Ein kurzer historischer Abriß:

Franz Capek (Krems), er arbeitete von 1881 – 1883 in der Firma Wilhelm Sauer in Frankfurt an der Oder,  baute im Jahr 1904 für die Franziskaner-Kirche in St. Pölten eine pneumatische Kegelladen-Orgel mit 20 Registern, die sich auf II Manuale und Pedal verteilen. Im Jahr 1939 wurde die Orgel auf 23 Register erweitert, wurde auf elektopneumatische Traktur umgestellt und bekam einen elektrischen Spieltisch.

Das Instrument wurde von den Franziskanern aufgegeben und durch die Diozöse St. Pölten für die Aufstellung in der Prandtauerkirche erworben. Die Umsetzung erfolgte im Jahr 2011 durch einen Orgelbauer aus Österreich. Nach einiger Zeit ergebnislosen Bemühens, das Orgelprojekt zu vollenden, wandte sich Herr Rektor DDr. Reinhard Knittel mit der Bitte an uns, die Situation zu beurteilen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Der erste persönliche Kontakt fand im Jahr 2013 statt, als unser Orgelbaumeister, Herr Peter Fräßdorf, nach St. Pölten fuhr, um die Situation zu erfassen und erste Gespräch zu führen. In Etappen haben wir in enger Absprache mit Herrn Rektor DDr. Reinhard Knittel und dem Organisten, Herrn Markus Heinel, an der Vervollkommung der Orgel gearbeitet. Unter der Leitung unseres Orgelbaumeisters, Herrn Thomas Lang, wurden die nächsten praktischen Schritte unternommen.

Alles begann mit dem Einbau des Registers Prinzipal 16′ für das I. Manual im Jahr 2013.

Der nächste Schritt kam im darauffolgenden Jahr. Die Orgel wurde erweitert und mit dem IImanualigen Zustand fertiggestellt. Sie erhielt im I. Manual die zusätzlichen Register Dolce 4′, Hohlquinte 2 2/3′, Oktav 2′, Waldflöte 2′, Mixtur 5f, Scharff 4f und im II. Manual Traversflöte 4′, Spitzquinte 2 2/3′, Oktav 2′, Terzflöte 2 3/5′, Glöcklein 1′, Cymbel 2f und Oboe 8′. Damit waren der Bau neuer Kegelladen und die neue Verdrahtung der Orgel verbunden. Am 30. August 2014 wurde die Orgel mit einem festlichen Gottesdienst geweiht.

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Aus diesem Anlaß haben Herr Rektor DDr. Reinhard Knittel und Herr Markus Heinel eine Festschrift erarbeitet. In dieser können Sie mehr über die Geschichte der Kirche und ihrer Orgel erfahren.

Im Jahr 2016 bauten wir ein Glockenspiel ein, das in unserem Hause nach dem Vorbild des Berliner Domes hergestellt wurde.

Darauf folgte im Jahr 2019 der Anschluß eines neuen Spieltisches und einer modernen Setzeranlge, die bereits auf die IIIManualigkeit vorbereitet sind.

Zeitgleich liefen und laufen die Werkstattarbeiten zur Herstellung der Kegelladen und der Pfeifen für das III. Manual.

Im Sommer diesen Jahres beginnt dann der technische Aufbau in der Kirche in St. Pölten.