Themenarchiv

Arbeiten in Messimy (F) fast beendet

eglise de MessimyInstandsetzungsarbeiten der 1912 erbauten Kuhn-Orgel in Messimy (Frankreich) fast abgeschlossen. Nun wird intoniert.

 
 
Im Juli haben die Arbeiten in der Kirche von Messimy an der Kuhn-Orgel von 1912 begonnen. Die erste Etappe im Zuge der Generalinstandsetzung bestand n einer gründlichen Revision des ursprünglich pneumatischen Spieltisches, der vor 20 Jahren im Zuge einer größeren Arbeit an der Orgel elektrifiziert wurde. So wurden unter anderem die Elektrik und der Sichtbereich überarbeitet, Befilzungen erneuert sowie Registerschilder ausgetauscht.

In einem zweiten Arbeitsabschnitt wurde das gesamte Interieur der Orgel gereinigt und überarbeitet. die Reinigung, Durchsicht und Reparatur des weitestgehend nicht mehr originalen Pfeifenwerks konnte aus Platzgründen nicht auf der sehr kompakten Orgelempore stattfinden. Über einen Aufzug wurde alles in das Kirchenschiff abgelassen, wo eine mobile Pfeifenwerkstatt eingerichtet wurde.

 
Dort wurden alle dazugehörigen Arbeiten ausgeführt und anschließend die Pfeifen eingelagert. Auf der Empore wurde währenddessen der Motor, der vorher in einem Turmraum hinter der Orgel stand, in einem neuen Motorschutzkasten installiert. Grund für die Umsetzung ist die teilweise starke Temperaturdifferenz zwischen den Räumen, sowie die sehr schwierige Zugänglichkeit zu Wartung. Um die Situation zu verbessern, wurde die Windanlage geändert. ine neue Kanalanlage bringt den Motorwind nun auf kurzem Weg zu den Bälgen der Orgel.
 
 
 
Das etwas abgewandelte System einer elektrisch angesteuerten Mebranlade, bei dem alle Membranen auf den Fundamentplatten der Windladen platziert wurden, birgt viele Risiken für die nachhaltige Funktion. Vor allem die ungenaue Positionierung der alten Membranen, sowie deren Stempel unter den Stöcken sorgte in der Vergangenheit vielfach für Heuler und Störungen durch ihre schlechte Passung. Zahlreiche Membranen mussten versetzt werden.
 
 
 
 
Das Schwellwerk der Orgel erhielt einen neuen Tremulanten und für das Hauptwerk wurde eine Sesquialtera 2 fach neu hergestellt und eingepasst. Das gesamte Gehäuse der Orgel wurde gründlich ausgereinigt, die Schwellerjalousien und Hängevorrichtungen der Holzpfeifen überarbeitet und abschließend mit einer Konservierungsmischung auf Ölbasis aufgefrischt.
 
Im dritten und letzten Abschnitt bleiben noch die klanglichen Arbeiten. Derzeit werden die Pfeifen nun wieder eingebaut und das gesamte Pfeifenwerk neu intoniert. Die Arbeiten werden Mitte September beendet.